Souveräne Vorstellung: das Frauenteam der HSG MainHandball ist wieder voll in Fahrt und fertigte den direkten Konkurrenten SV Bad Camberg mit einem 30:23 (16:13)-Heimerfolg ab. Damit bleibt das Bezirksoberliga-Ensemble von Trainer Benjamin Rossmeier im bereits vierten Spiel in Folge ungeschlagen. „Wir waren absolut konsequent und haben unser Konzept richtig gut umgesetzt. Der sichere Klassenerhalt war das allerdings noch nicht. Dafür müssen wir erst einmal schauen, wie die nächsten zwei, drei Spieltage laufen“, äußerte Rossmeier unmittelbar nach dem Sieg in der Flörsheimer Graf-Stauffenberg-Halle.
Den Grundstein für diesen doppelten Punktgewinn legte die HSG mit einem Abwehrbollwerk, aus dem heraus sie konterte und zu etlichen schnellen Toren kam. In kürzester Zeit enteilte der Untermainverein auf 7:2 und versetzte seinem Kontrahenten damit den ersten harten Schlag. Doch auch im Positionsangriff zogen die Gastgeberinnen Camberg zielsicher auseinander und gingen knallhart in jede Lücke, wodurch den Gästen kaum Möglichkeiten blieben, ihr eigenes Spiel zu entfalten. „Die ganze Mannschaft hat wunderbar harmoniert und alles, was wir im Vorfeld besprochen hatten, reibungslos umgesetzt“, bejubelte Rossmeier die starke Vorstellung seines Teams.
Allein die Minuten kurz vor dem Seitenwechsel liefen nicht optimal für die HSG. Camberg holte in seiner besten Phase, als der Druck der Mainhandballerinnen kurz nachließ, auf und verkürzte auf drei Treffer. Dem Aufwärtstrend der Gäste wirkten die Untermainstädter nach dem Wiederbeginn aber direkt entgegen. Besonders Sina Henz und Torhüterin Talea Meierhöfer glänzten beim folgenden Durchmarsch, der dem Rossmeier-Aufgebot einen entscheidenden Zehn-Tore-Vorsprung verschaffte. Für den SVC blieb am Ende nur eine kleine Ergebniskosmetik. „In der Form ist in dieser Klasse vieles für uns möglich. Trotzdem müssen wir auf der Hut sein. Ein Fehltritt oder personelle Ausfälle können die ganze Sache rasch ändern“, mahnte der HSG-Coach.
Der Spielplan meint es zunächst allerdings gut mit der HSG MainHandball, denn als nächste Aufgabe wartet der Tabellenletzte FSG Holzheim/Limburg. Bereits am Samstagnachmittag (15.45 Uhr) gastieren die Untermainstädterinnen in der Limburger Leo-Sternberg-Halle, wo sie dem Gastgeber die vierzehnte Saisonniederlage zufügen wollen. Von Überheblichkeit zeigt sich beim Favoriten allerdings keine Spur, was am relativ knappen 22:18-Erfolg aus dem Hinspiel liegen dürfte. „Das wird gerade in Limburg kein einfaches Unterfangen für uns. Natürlich haben wir das Zeug, um dort zu gewinnen, aber dafür muss wieder einiges zusammenkommen“, so Rossmeier. „Und man darf auch nicht vergessen, dass die FSG bei nur zwei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer noch alle Chancen auf den Klassenerhalt hat und allein schon deshalb umso motivierter auftreten wird“.
HSG: Meierhöfer, Costa; Henz (12/1), Schmelzer (5), Ruppert (4), Walther (3), S. Huschka, A. Huschka, Hickel (je 2).