Ein Krimi am Mittwochabend.
Die HSG Mädchen mussten am Mittwoch zum Nachholspiel gegen Goldstein/Schwanheim (Tabellenplatz 6) antreten. Nach einem gelungenen Auftakt konnten die Mädchen mit 0:4 in den ersten Spielminuten in Führung gehen. Die Abwehr stand so gut, dass sich die Goldsteinerinnen gezwungen sahen, die Freiwürfe direkt aufs Tor zu werfen, von denen nur wenige ihr Ziel fanden. Gute Angriffe gelangen immer dann, wenn der Rückraum mit Druck zum Tor den Ball auch noch gut abspielen konnte, was immer wieder zu sehenswerten Toren führte. So gingen die Gäste mit einer schönen 5-Toreführung in die Pause.
Die zweite Hälfte begann ausgeglichen, obwohl die Gegner spielerisch nachlegten und sowohl im Angriff als auch in der Abwehr deutlich besser spielten. Dies führte dazu, dass die Nervosität der HSG-Mädchen deutlich anstieg und sich dadurch auch mehr technische Fehler und Fehlwürfe einschlichen. Im Angriff wurden gute Chancen liegen gelassen und im Gegenzug konnte Goldstein seine Chancen deutlich besser verwandeln als in der ersten Halbzeit. Der bis dahin gehaltene 3 bis 4-Tore-Abstand schwand in den letzten Minuten rapide vom 16:20 bis zum viel umjubelten Ausgleichstreffer.
Die Schlussphase hätte spannender nicht sein können. Helena wurde im Angriff gefoult und holte damit einen 7m, den sie auch selbst werfen sollte. Obwohl ihr erster 7m im Spiel knapp an den Pfosten ging, bewies sie nun ihre Nervenstärke und traf das Tor souverän. So lagen die Mädchen wieder mit einem Tor in Führung. Im darauffolgenden schnellen Angriff warf die stärkste Spielerin aus Goldstein einen sehr gut platzierten festen Ball ins obere Eck, den Fabienne durch eine tolle Bewegung mit beiden Händen aus dem Winkel fischen und über das Tor lenken konnte. Anstatt den letzten Angriff mit noch 15 Sekunden auf der Uhr cool auszuspielen, ließen sich die Mädchen durch die sehr offensiv stehende Deckung verleiten, schnell aufs Tor zu ziehen und überhastet zu werfen. So kamen die Goldsteinerinnen noch einmal in Ballbesitz, konnten aber in den verbleibenden 5 Sekunden keinen gezielten Angriff mehr starten und so blieb ihnen am Ende nur ein Verzweiflungswurf aufs Tor, der keine Gefahr darstellte.
Mit der Schlusssirene war die Freude riesengroß, da dies der erste Sieg in der Rückrunde war.
Obwohl sie die bessere Mannschaft auf dem Platz waren, haben sie es sich am Ende unnötig schwergemacht. Dennoch war es eine tolle Leistung, da die Mannschaft bis zum Schluss gekämpft hat, obwohl die Gegner das Momentum auf ihrer Seite hatten.
Es spielten: Charlotte Bernius (6), Tasnim Boujana, Fabienne Dollinger (Tor), Malin Kabst, Tiziana Krohne (1), Marinela Nicolae, Helena Rhein (10/1), Melina Simon, Viktoria Vranjkovic (3).