Gegen den gleichen Gegner innerhalb einer Woche zweimal zu spielen ist schon sehr ungewöhnlich, in dieser Saison, die durch Corona bedingte Absagen durchzogen war, allerdings keine Seltenheit gewesen. So mussten auch die E-Mädchen am Wochenende erneut gegen den vorwöchigen Gegner antreten. Wie immer ist das Ziel, im Rückspiel zumindest besser als im Hinspiel zu agieren. In der 1. Begegnung konnten die Mädchen nur mit genau sieben Spielerinnen antreten, was natürlich nicht optimal war. Bereits in der Wochenmitte war klar, dass auch das Rückspiel nur zu siebt stattfinden würde. Erneut hagelte es Absagen. Zwar war Aliya Richter wieder mit von der Partie, dagegen fehlten mit Jannah Hamadoui, Eylül Celep, Selina Araia, Älaa Ben Yaflah wieder vier Spielerinnen. Kurzfristig erkrankte dann noch Sura Ciftci. Damit fehlten beide etatmäßigen Torleute, insgesamt waren nur noch sechs Spielerinnen übrig. Die Trainerinnen beschlossen trotzdem zum Spiel zu fahren, sollte es nicht zu noch einer Absage kommen. Die Gegner wurden bereits im Vorfeld von dieser Situation informiert, in der Hoffnung, dass auch sie mit einem Spieler weniger antreten würden. Etwas unsicher reisten die jungen Damen dann nach Wallau. Auf die im Spielsystem 2 x 3 gegen 3 bestehende Möglichkeit in Unterzahl mit einem Läufer zu agieren, konnten die Trainerinnen das Team erst kurz vor Spielbeginn einstellen. Einer Spielerin ist es erlaubt die Mittellinie (ohne Ball) zu übertreten, so dass in der agierenden Spielhälfte immer Gleichzahl herrscht. Diese schwere, laufintensive Aufgabe kam zuerst auf Eliona Muzaqi zu. Nach einigen Minuten konnte sie dies gut umsetzen und nutzte sogar den Vorteil des Doppelpasses nach dem Übertritt der Mittellinie gut aus. Doch auch die Gegnerinnen schliefen nicht und erkannten schnell den Schwachpunkt, der eindeutig in der Abwehr lag. Die große gegnerische Torfrau spielte den Ball einfach direkt ihre Angriffshälfte, so dass die Gastgeberinnen ihre Überzahl ausnutzen konnten. Auch darauf mussten sich die MainHandballerinnen erst einstellen. Es wird schon einiges an Konzentration und Spielverständnis benötigt, um zu erkennen, wo die Abwehr bis zur Rückkehr der dritten Spielerin eingreifen muss. Da Eliona Muzaqi auch im Angriff sehr aktiv ist, hatte sie lange Laufwege zu gehen. Ohne Auswechselspieler war diese Partie sowieso für alle sehr intensiv. Die Mädchen machten sie Sache aber sehr gut. Sarah Warachewicz war wie in der Vorwoche wieder bereit ins Tor zu gehen, sie wechselte sich mit Dalisa Krijestorac ab. Beide hielten sensationell gut. In der Auszeit nach ca. 10 Minuten stand es gerade einmal 3:0 für die Gegner. Aliya Richter und Leah Neuhaus lösten die erschöpfte Eliona Muzaqi ab und vor allem Leah überzeugte nach einigen Anfangsproblemen. Die E-Mädchen kamen viel besser als in der Vorwoche ins Angriffsspiel, leider waren die meist hoch geworfenen Würfe für die große Torfrau der Gastgeberinnen einfach Beute. Bis zur Halbzeit stand es mit 7:0 um 2 Tore besser als in der Vorwoche.
In der 2. Halbzeit agierten dann auch die Gastgeberinnen mit fünf Feldspielerinnen, so dass in Gleichzahl gespielt werden konnte. Wie in den Wochen zuvor war der Angriff lauf- und wurffreudig, die Abwehr aber wieder zu langsam im Umschalten. In der 36. Minute fiel nach einigen guten Versuchen endlich das 1. Tor für die MainHandballerinnen. Nejla-Lina Erokutan durfte ihr 1. Saisontor bejubeln, ein eigentlich harmloser Bogenball fand irgendwie den Weg ins Tor. Dadurch angespornt wollte die Mädchen noch mehr Tore erzielen. Leider hatte Eliona Muzaqi kein Zielwasser getrunken, so dass es nur noch zu einem Tor von Sarah Warachiewicz kam. Letztendlich erneut ein klarer Sieg für die Ländchestruppe (14:2), doch ein Riesenlob an die MainHandballerinnen, sich der Herausforderung in Unterzahl zu spielen gestellt zu haben. Sie haben super gekämpft, auch wenn ihnen zum Spielende die Puste ausgegangen ist. Zum Saisonende am kommenden Wochenende stehen sogar noch zwei Heimpiele auf dem Plan. Bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft wieder komplett antreten und sich nochmals steigern kann.
Es spielten: Sarah Warachiewicz (Tor/Feld/1), Dalisa Krijestorac (Tor/Feld), Nejla-Lina Erokutan (1), Leah Neuhaus, Eliona Musaqi, Aliya Richter.