Von ihrem Rückschlag gegen Klassenprimus TuS Steinbach ließ sich die Frauenmannschaft der HSG MainHandball nicht unterkriegen. Im Gastspiel beim bis dato zweitplatzierten SV Seulberg fand der Bezirks-A-Ligist vom Untermain mit einer weitestgehend überzeugenden Vorstellung direkt wieder zurück auf die Siegerstraße. Am Ende lautete das Ergebnis zwar „nur“ 19:18 (10:8) für das HSG-Team um Trainer Sebastian Fuchs, doch führte der Sieger bereits mit 18:13-Toren und konnte es sich leisten, den Vorsprung lediglich zu verwalten.
Ganz so eng sollte es am Ende dennoch nicht werden, wie auch Fuchs eingestand. „Wir haben uns in der Schlussphase zunehmend technische Fehler geleistet. Dazu kamen noch einige Zeitstrafen, die uns etwas aus dem Tritt gebracht haben. Vor dem Hintergrund, dass wir bereits letzte Woche das Spitzenspiel noch knapp aus der Hand gegeben haben, ist das Team schließlich nervös geworden“, erklärte der HSG-Coach.
Aufgrund eines soliden Starts legten die Gäste von Beginn an vor und bauten ihre Führung kontinuierlich aus. In einer sehr defensiven Abwehrvariante fand die HSG genau das richtige Mittel, um ihren Konkurrenten Seulberg in Schach zu halten. „Je offensiver wir waren, desto leichter kam unser Gegner zum Torerfolg. Also sind wir meist sehr defensiv geblieben, darauf wusste Seulberg kaum eine Antwort“, so Fuchs. Die Gastgeber gestalteten lediglich die mittlere Phase der Partie ausgeglichener, konnten ein erneutes Davonziehen der Mainhandballerinnen jedoch schon kurz nach dem Seitenwechsel nicht mehr verhindern.
Als die HSG auf 16:10 und später 18:13 enteilt war, schien die Messe gelesen. Kurz vor dem Abpfiff machte sich das Fuchs-Aufgebot das Leben selbst noch schwer, kam dank des großen Vorsprungs aber nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Seulberg erzielte den Anschlusstreffer erst wenige Sekunden vor Ablauf der Spielzeit. „Wir haben gegen eine der besten Mannschaften der Liga wieder einmal gezeigt, dass wir um den Aufstieg mitspielen können. Trotzdem müssen wir noch weiter an uns arbeiten. In einigen Situationen fehlt es dem Team einfach noch an Dingen wie zum Beispiel Ballsicherheit und Cleverness. Aber wir sind auf einem guten Weg“, resümierte Fuchs.
Etwas entspannter könnte es für die HSG MainHandball am kommenden Wochenende werden, wenn sie den Rangneunten Limburger HV 1998 empfängt. Zwar dürfen die Untermainstädterinnen die Partie keineswegs lockerer angehen, doch verfügen sie über alle Mittel, um am Samstag (17.00 Uhr) einen klaren Sieg in der Kelsterbacher IGS-Baugé-Halle einzuholen. „Ich bin zuversichtlich, dass uns das auch gelingt. Wir sollten die Partie aber genauso angehen, als wäre es ein Spitzenspiel“, stellte HSG-Trainer Fuchs klar.
HSG: Szymanski, Meierhöfer; Stegner (6), Hickel (4/3), A. Huschka, Walther, Schmelzer (je 2), Henz, S. Huschka, Aljes (je 1).