Die Frauenmannschaft der HSG MainHandball bezwang den bis dato Rangzweiten TSG Sulzbach im Spitzenspiel der Bezirksliga A (Wiesbaden/Frankfurt) in letzter Sekunde per Siebenmeter. Bianca Walther erwies sich vom Punkt als nervenstark und verwandelte den finalen Strafwurf mit dem Abpfiff zum 16:15 (6:8)-Endstand zugunsten des dadurch auf einen Aufstiegsplatz vorgerückten Untermainvereins. „Es war besonders in der Schlussphase ein richtig wildes, teils chaotisches Spiel. Wir haben uns aber nicht verrückt machen lassen und sind nicht zuletzt deshalb auch verdient als Sieger vom Feld“, resümierte HSG-Trainer Sebastian Fuchs. #
Die Bedeutung der Partie war bei beiden Lagern von Beginn an zu spüren. Es ging hart zur Sache, man schenkte sich nichts. Wie das Ergebnis bereits vermuten lässt, lieferten sich die Rivalen eine Abwehrschlacht vom Feinsten, in der es auch an Strafzeiten – besonders für Sulzbach – nicht mangelte. Die HSG MainHandball erwischte sogar den schlechteren Start und konnte dieses Manko über den gesamten ersten Spielabschnitt hinweg nicht mehr ausgleichen, blieb jedoch auf Schlagdistanz. „Die TSG ist extrem körperbetont zur Sache gegangen, besonders die vielen Routiniers des Teams. Darauf mussten wir uns erst einstellen“, erklärte Fuchs, warum es für sein Aufgebot zunächst nicht so gut lief. #
Auch die zweite Halbzeit sollte es in sich haben. Die Gäste vom Untermain hatten sich nun besser auf die raue Gangart der Taunusstädter eingestellt, fanden zudem in ihrer starken Torfrau Heike Hartung-Stein einen sicheren Rückhalt und nutzten ihre Vorteile durch die im Angriff überzeugende Luisa Hickel zum 9:9-Ausgleich. Danach stand die Begegnung bis zum Abpfiff auf Messers Schneide, ehe die Mainhandballerinnen sich erlösten und den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz bejubeln durften. „Wir können mit dem bisherigen Saisonverlauf ziemlich zufrieden sein. Viele schwere Aufgaben liegen bereits hinter uns. Und jetzt, da wir auf einem Aufstiegsplatz stehen, haben wir es fortan selbst in der Hand, in die Bezirksoberliga zurückzukehren“, sagte HSG-Coach Fuchs abschließend.
Jetzt gilt es nicht leichtsinnig zu werden, denn am Sonntag empfängt die HSG MainHandball das Tabellenschlusslicht SG Nied II in der Flörsheimer Graf-Stauffenberg-Halle (13 Uhr). Die Voraussetzungen sind eindeutig, für die Gastgeber ist ein Sieg absolute Pflicht. „Wir müssen jetzt auf dem Boden bleiben und uns klar machen, dass wir diese Begegnung nicht anders angehen sollten als ein Spitzenspiel. Tun wir das nicht, erleben wir am Ende vielleicht sogar eine Überraschung der negativen Art“, mahnte Fuchs. #
HSG: Hartung-Stein; Hickel (4/1), Walther (3/3), Henz, A. Huschka (je 2), Stenger, Aljes, S. Huschka (je 1).