Besser hätte dieser Spieltag in der Bezirksliga A kaum laufen können für die Frauenmannschaft der HSG MainHandball. Der Untermainzusammenschluss durfte nicht nur einen überdeutlichen 30:13 (15:7)-Kantersieg gegen die SG Nied II bejubeln, sondern zog zudem auch mit Tabellenführer TuS Steinbach gleich, der in Dotzheim eine hauchdünne 19:20-Niederlage und damit die ersten Verlustpunkte der Saison kassierte. Insgesamt hat die HSG nun vier Zähler Vorsprung auf den Drittplatzierten TSG Sulzbach und damit eine gute Ausgangsbasis im Kampf um die Rückkehr in die Bezirksoberliga Wiesbaden/Frankfurt.
Trainer Sebastian Fuchs zeigte sich zufrieden mit seinen Mainhandballerinnen und erfreut über die Situation, wollte den Sieg jedoch nicht über die Maßen bejubeln. „Dass wir vorerst sicher auf einem Aufstiegsplatz stehen, ist natürlich klasse. Aber der klare Erfolg gegen Nied lag eben auch an deren vergleichsweise geringerer Spielstärke. Sie sind nicht grundlos im Tabellenkeller, von daher sollte man das hohe Ergebnis nicht überbewerten“. Die Gäste aus dem Frankfurter Stadtteil kamen mit einer relativ dünnen Personaldecke in die Flörsheimer Graf-Stauffenberg-Halle, wo sie von Beginn an im Hintertreffen lagen. Immerhin ließ sich die SG von einem katastrophalen 0:5-Start nicht demoralisieren und kämpfte sich auf 5:7 heran, ehe der favorisierte Gastgeber den Druck weiter erhöhte und bis zur Pause auf acht Treffer davonzog. „Wir konnten ohne Qualitätsverlust ordentlich durchwechseln und so über das ganze Spiel hinweg ein hohes Tempo gehen, was uns einen wichtigen Vorteil verschafft hat“, lobte Fuchs sein Team.
Die größte Stärke der HSG lag allerdings in der Hintermannschaft, die eine nahezu unüberwindbare Festung für Nied darstellte. Keeperin Telea Meierhöfer hatte zudem einen grandiosen Tag erwischt und machte den Gästen den Großteil der wenigen guten Chancen, die sich ihnen boten, ebenfalls zunichte. Zudem gab Anja Sterker, die nach einer Pause zum Handball zurückgekehrt ist, ein gelungenes Comeback in Flörsheims Sporthalle. „Es lief einfach alles sehr gut. Wenn man kleinlich sein will, dann haben wir hier oder da ein paar technische Fehler zu viel gemacht und so ein noch klareres Ergebnis verpasst, aber solche Fehler passieren eben wenn man schnell nach vorne spielt und da wir schließlich nie wirklich in Gefahr waren, lässt sich ausnahmsweise auch leicht darüber hinwegsehen“, sagte Fuchs.
In der Schlussphase ging es für die Untermainstädterinnen lediglich noch um die höchste Führung, die man kurz vor dem Abpfiff mit dem Tor zum 30:11 erzielte. Danach durfte Nied zweimal hintereinander einnetzen, was jedoch kaum als Trostpflaster für die gebeutelten Gäste anzusehen ist.
Die Siegesserie der HSG MainHandball sollte auch am kommenden Sonntag nicht reißen. Um 17 Uhr tritt der Aufstiegskandidat beim Rangzehnten FSG Erbenheim/Breckenheim an (Sport- und Kulturhalle Wiesbaden-Breckenheim) und steht somit vor einer weiteren Pflichtaufgabe. „In solch einer Begegnung dürfen wir uns einfach keinen Patzer leisten. Ein Spaziergang wird das aber nicht, von daher sollten wir hoch konzentriert an die Aufgabe herangehen“, so der HSG-Trainer.
HSG: Meierhöfer; S. Huschka (6), Henz (4), Walther, Ruppert, San. Schmelzer (je 3), A. Huschka, Sterker, Stenger, Schmitt (je 2), Schickel, Sab. Schmelzer, Clasen (je 1).