Nach eigener Aussage hatte Sebastian Fuchs, Trainer der HSG MainHandball, noch nie ein gutes Spiel beim Limburger HV 1998 gesehen. Doch mit dem errungenen 34:20 (21:13)-Kantersieg seines Frauen-Bezirksligisten (A-Liga) hat sich das geändert. „Es war tatsächlich eine gute Vorstellung von uns. Zwar hat es mich geärgert, dass wir die Chance dazu hatten, noch besser abzuschneiden, es aber durch unnötige einfache Fehler verpasst haben, aber insgesamt können wir doch sehr zufrieden mit unserer Leistung sein“, lobte der Coach des Aufstiegskandidaten seine Mannschaft.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einem 0:2-Rückstand kamen die Untermainstädterinnen durch eine Umstellung ihrer Defensive auf ein 5-1-System zunehmend besser in Fahrt und bauten sich nach dem 4:4-Ausgleich sukzessive eine Führung auf, die im 21:13-Pausenstand gipfelte. „21 Tore in einer Halbzeit sind schon ein starker Wert für uns. Leider konnten wir dieses Offensivfeuerwerk in der zweiten Hälfte nicht aufrechterhalten, was aufgrund unserer klaren Führung allerdings auch nicht notwendig war“, befand Fuchs.
Nach dem Seitenwechsel nutzten die Gäste ihren Vorsprung, um allen mitgereisten Handballerinnen ihre Spielanteile zu verschaffen und einige taktische Neuerungen für die schwereren Aufgaben einzustudieren, die in den kommenden Wochen noch anstehen. Ab Mitte des zweiten Abschnitts musste Sebastian Fuchs sein Team beim Stand von 30:19 schließlich verlassen, weil er mit der ersten Herrenmannschaft der HSG Hochheim/Wicker noch um den Aufstieg in der Bezirksoberliga Wiesbaden/Frankfurt spielt. Für ihn übernahm Co-Trainer Sebastian Lange, der das Frauenteam bis zum Schluss leitete. „Es konnte nichts mehr anbrennen. Wir haben die Führung bis zum Abpfiff gut verwaltet“, so Lange.
Das wohl entscheidende Wochenende im Aufstiegskampf der Bezirksliga A steht nun bevor. Die HSG MainHandball muss ihrerseits am Sonntag (13 Uhr, Graf-Stauffenberg-Halle, Flörsheim) gegen einen der zwei ärgsten Konkurrenten im Kampf um den zweiten Aufstiegsplatz, die TSG Sulzbach ran. Tags zuvor muss der zweite Verfolger, der TV Hattersheim, beim Tabellenführer TuS Steinbach um seine letzte Chance kämpfen, MainHandball den Aufstieg noch streitig machen zu können. „Wenn dieses Wochenende gut für uns läuft, kann uns die Rückkehr in die Bezirksoberliga eigentlich nicht mehr genommen werden“, so Fuchs.
HSG: Szymanski, Meierhöfer; Hickel (10), Henz (6), Dabakow, A. Huschka (je 4), Walther, Schmelzer (je 3), Ruppert (2), Keil, S. Huschka (je 1).